Gedenke, o gütigste Jungfrau Maria, es ist von Ewigkeit nicht erhört worden, dass jemand, der zu dir seine Zuflucht nahm, der deinen Beistand anrief und um deine Fürbitte flehte, von dir verlassen worden sei. Von diesem Vertrauen beseelt, eile ich zu dir, o Jungfrau der Jungfrauen, Mutter zu dir komme ich, vor dir stehe ich seufzend als Sünder. O verschmähe nicht meine Worte, du Mutter des Wortes, sondern höre mich gnädig an und erhöre mich, Amen. O Jesus dir lebe ich, o Jesus dir sterbe ich. O Jesus, dein bin ich im Leben und im Tod. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, Amen. Gelobt sei Jesus Christus, in Ewigkeit Amen.
Es wird von vielen Gebetserhörungen berichtet. Oberwarmensteinach mit seiner Laurentius Kirche soll bis Mitte des 19. Jahrhunderts Wallfahrtort gewesen sein.
Im Jahr 1755 habe ich, Bartholomäus Hayder, Inhaber des Glashütten- und Drahthammerguts Warmensteinach, das altöttingersche Unser Lieben Frauen-Bildnis aus einem Gelübde heraus renovieren lassen, das zuvor ungefähr 28 Jahre zuerst in der Sakristei und dann auf dem Seitenaltar im alten Gotteshaus ohne Zierde [stand], und dieses neue Behältnis machen lassen. Dies ist geschehen mit Wissen und Willen meiner noch lebenenden Hausfrau Kunigunda, weil der allmächtige Gott durch Fürbitte Mariens unser Söhnlein Franz Michael im Alter von 2 Jahren und 5 Monaten aus einer augenscheinlichen Todesgefahr errettet hat. Deshalb habe ich, Bartholomäus Hayder, und meine Ehefrau auf Anmahnen und Anraten unseres damaligen Titelherrn, Pfarradministrators Ehrwürdigen Herrn Wolfgang Krä, dies gemacht. Unser Söhnlein hatte damals die „Sterbkerze schon eingehalten“, da er fast kein Lebenszeichen mehr von sich gegeben, dann aber nach 3 oder 4 Minuten die Augen wieder geöffnet, zu reden angefangen hat und auch winken wollte. Von Stund an hat er sich wieder erholt und ist wieder vollkommen gesund geworden und lebt bis heute. Diese von Gott auf die Fürbitte Mariens erhaltene Gnade hat meine liebe und fromme Ehefrau nicht nur mit gutem Gewissen durch einen Eid bekräftigt, sondern soll auch anderen Personen kundgemacht werden durch das Attestieren mit priesterlicher Glaubwürdigkeit des damaligen hochwürdigen Pfarrherren.
Oberhalb des Ehrenmals, am Fußweg nach Geiersberg steht eine neugotische Kapelle aus Granitsteinen, an den Seiten ist je ein Spitzbogenfenster. Über den Eingang auf dem Satteldach ein Dachreiter. Auf dem neugotischen Altar steht eine schöne Madonna mit dem Jesuskind im Strahlenkranz. Die Kapelle gehörte der Familie Traßl (ehemalige Brauereibesitzer in Hütten). Der Grund zur Erbauung der Kapelle war der Kauf einer Madonna, welche früher in der Burgkapelle in Bad Berneck stand. Michael Traßl gab das Versprechen für diese Madonna eine Kapelle zu bauen. Er starb aber schon 1877 und sein Sohn Josef Traßl löste das Versprechen ein. Am 8.12.1890 wurde die Marienkapelle eingeweiht. Die wertvolle Madonna wurde nach dem letzten Krieg in Sicherheit gebracht, die anderen Heiligenfiguren (Namenspatrone der Errichter der Kapelle) Josef, Michael, Anna und Johanna wurden gestohlen. Die schmucke Kapelle befindet sich jetzt im Besitz der Kirchengemeinde.
Am 1. Juli 2000 wurde dieses kleine Gotteshaus am gebotenen Gedenktag „Unbeflecktes Herz Jesu“ von Pfarrer Eugen Pruszynski eingeweiht.
Südlich der Häuser auf dem Geiersberg, am alten Kirchweg nach Oberwarmensteinach steht ein hell getünchtes Häuschen mit einem Satteldach, auf dem Altar eine Pieta (Vesperbild) aus einer Blechtafel geschnitten und bemalt. In der Brust der Gottesmutter steckt ein Dolch aus Holz geschnitzt. Links am Bildrand steht ein weinender Putto mit einer Inschrifttafel: “Er ist wegen unserer Bosheit und Missetaten willen gekreuzigt worden. L 5, 53-5“. Auf dem Altar stehen Marienfiguren, Leuchter und Blumen. Die Kapelle wurde Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Eine der Flurprozessionen, an den Bitttagen vor dem Fest Christi Himmelfahrt führt zu dieser Marienkapelle mit Halt bei Gebet und Gesang.
Im Jahr 1964 wurde diese Grotte rechts vor dem Kircheneingang der St. Bonifatiuskirche erbaut. Zwischen zwei Mauern steht in einer Nische eine 130 cm große Figur einer Lourdes-Madonna, darunter eine Tafel mit der Goldinschrift: AVE MARIA“. Pfarrer Karl Fischer hat 1964 zum Dank für die Hilfe beim Bau der Kirche, die er durch die Fürsprache Mariens erfahren hat und auf Grund seiner persönlichen Anliegen diese Grotte errichten lassen („ex voto“).
Für die Statue wurde am Giebel des Eingangsbereiches eine Nische in das Mauerwerk eingelassen. Der Ausschnitt wurde vom Fichtelberger Holzbildhauer und Künstler Max Nickl genauestens überprüft, da die Aussparung, passend zur erworbenen gothischen Madonna, spitz verlaufen sollte. Erst dann konnte die 65 cm große Muttergottesstatue mit Jesuskind in die verglaste Nische gestellt werden.
Bevor sie installiert wurde, trug der aus Mehlmeisel stammende Hans-Jürgen die schwere Madonna aus Ton im Rucksack von Grassemann nach Mehlmeisel und von dort, anlässlich der alljährlichen Fußwallfahrt am 2. Samstag im August, nach Marienweiher. In der Basilika wurde sie geweiht und bei der Rückkehr feierlich in die Nische gestellt.