Katholische Pfarrkirche St. Laurentius Oberwarmensteinach

Diese Kirche, im Warmensteinacher Ortsteil Oberwarmensteinach direkt an der Durchgangsstraße gelegen, wurde von 1755 -1757 im Barockstil erbaut.

Prägend für das Innere des einschiffigen Langhauses sind der barocke Hochaltar und die beiden spätklassizistischen zweisäuligen Seitenaltäre mit ihren aufgesetzten Drei-ecksgiebeln aus Holz.

In der Mitte des Hochaltars, der aus dem Franziskanerkloster in Kemnath stammt, fällt auf den ersten Blick ein Bild des Kirchenpatrons St. Laurentius ins Auge. Es zeigt, wie er den Kranz als Siegeszeichen über sein Martyrium erhält. Darunter befindet sich ein schwarzer Tabernakel mit Zinneinlagen und gestickten Klosterarbeiten hinter Glas.

Vier marmorierte Säulen aus Holz tragen den oberen Abschlags, auf dem in der Mitte die Heiliggeisttaube, umgeben von einem Strahlenkranz mit zwei Engeln, dargestellt ist.

Am Herz-Jesu-Altar zeigt das Altarbild rechts den hl. Wendelin, am Marienaltar ist links, gemalt im Nazarener Stil, die hl. Familie bei der Arbeit zu sehen. Beide Bilder sind mit einem vergoldeten Rollrahmen eingerahmt. Mittelpunkt des Marienaltars ist eine Nachbildung der Schwarzen Madonna aus Altötting.

Zur weiteren Innenausstattung der Pfarrkirche gehören folgende Figuren: Die Kreuzigungsgruppe, bestehend aus dem vom Oberammergauer Künstler Zwink geschaffen gekreuzigten Christus und den beiden Figuren Maria und Johannes, die zuerst 300 Jahre lang im Nonnenkloster Himmelkron standen. Die heiligen Joseph und Bartholo-mäus auf dem Hochalter, die heilige Katharina auf der Südseite und Maria auf der Nordseite sollen ebenfalls aus Himmelkron stammen.

Die Christusfigur mit der Weltkugel in der Hand und die zwei Heiligenfiguren auf der Empore sind unbekannter Herkunft. Beim Betreten der Kirche fällt der Blick des Kirchenbesuchers zuerst auf die Immaculata mit Jesuskind, umgeben von kleinen Tafeln mit den Namen vermisster und gefallener Soldaten. Diese Marienfigur wurde wahrscheinlich um 1760/80 von dem Oberpfälzer Künstler Tochtermann gefertigt.

Am wertvollsten dürften die drei Figuren oberhalb der Sakristei sein, die sich wahrscheinlich schon in der Vorgängerkirche am Friedhof befanden: Johannes der Täufer, der Apostel Johannes und eine weibliche Heilige (überarbeitet als Imma-culata). Auf der Rückseite des Kirchenschiffes befinden sich der Märtyrer Sebastian, der hl. Antonius, Bruder Konrad und Pater Pio.

Vom Oberammergauer Künstler Zwink stammen, außer der Christusfigur am Missionskreuz, auch die Herz-Jesu-Figur und der Tabernakel auf dem Marienaltar. Unter den Gemälden fallen besonders die zwei großen Deckengemälde vom Kunstmaler Anton Niedermaier auf, die Szenen aus dem Leben des hl. Laurentius darstellen. Auch an der Decke in der Apsis dokumentieren vier kleinere Gemälde seine Tätigkeiten als Diakon. Dazwischen befinden sich zwei Bilder von Jesus als Schnitter und Sämann. Auf dem Rundbogen vor der Apsis ist bei der Innenrenovierung der Englische Gruß wieder sichtbar gemacht worden.

Über jedem der sechs Fenster des Kirchenschiffes ist an der Decke ein Heiliger abgebildet. Jeder von ihnen hat sich für die Verbreitung und Erneuerung des kath. Glaubens in unserem Land verdient gemacht. Es sind dies die drei Bistumsheiligen St. Wolfgang, St. Emmeram und St. Erhard, außerdem St.Bonifatius, St. Rupert und St. Petrus Canisius.

Über die Herkunft des Kreuzwegs, der mit Öl auf Blech gemalt wurde, ist nichts be-kannt. Eine Votivtafel beim Aufgang zur Empore, gestiftet von Bartholomäus Heider, zeugt von der großen Marienverehrung in früheren Zeiten.

Die Orgel wurde 1999 von der Firma Eisenbarth aus Passau von Grund auf überholt und zu einer Konzertorgel umgebaut.